11Nov.

Wenn dein Lebenslauf noch denkt TikTok ist ein Tanz

Deutschland 2025. Bewerber schicken immer noch PDFs, die aussehen, als wären sie auf einer Diskette gespeichert worden.

Schwarzweiß, Times New Roman und ein Bewerbungsfoto aus einer Zeit, als das Wort Selfie noch Fremdscham auslöste.

Und dann wundert man sich, dass niemand anruft.

Die Wahrheit ist unbequem: Der Arbeitsmarkt hat sich verändert, aber viele Lebensläufe nicht.

Während die Welt digital durchstartet, bewirbt sich ein Großteil Deutschlands noch, als wäre 2008.

Die Zeitreise des Recruitings

Laut StepStone und Bitkom nutzen inzwischen über 70 Prozent der deutschen Unternehmen KI-basierte Tools zur Vorauswahl von Bewerbungen.

Doch die meisten Lebensläufe sind immer noch für Menschen mit Hefter gemacht, nicht für Algorithmen.

Ein Drittel aller Bewerbungen enthält keinerlei Hinweis auf digitale Kompetenzen – kein LinkedIn-Link, keine Online-Projekte, nichts.

Man hat oft das Gefühl, durch ein Archiv zu blättern statt durch eine moderne Talentdatenbank.

Arbeitgeber sind keinen Deut besser

Viele Unternehmen verlangen weiterhin eine Bewerbung per E-Mail-Anhang, am besten mit Unterschrift, Passfoto und Motivationsschreiben über anderthalb Seiten.

Und dann fragt man sich, warum die junge Generation lieber über TikTok arbeitet.

Neuigkeit: Sie sind nicht faul, sie sind einfach weiter.

Während in den USA bereits rund 80 Prozent der Start-ups auf Social Recruiting und Kurzvideos setzen, gilt in Deutschland ein Bewerbungsvideo immer noch als unprofessionell.

Alte Denkweise neue Realität

Alle reden vom Fachkräftemangel, aber die Auswahlprozesse funktionieren wie vor 15 Jahren.

KI-Systeme sortieren Kandidaten aus, weil ein Feld leer ist oder die Datei nicht Lebenslauf.pdf heißt.

So bleiben die Richtigen draußen und die Standardprofile drinnen.

Was jetzt

  1. Digital first denken. Wenn dein Bewerbungsprozess aussieht wie 2010, wirst du 2026 niemanden mehr finden.

  2. Ehrlichkeit vor Perfektion. Menschen wollen keine Roboter einstellen, sondern echte Motivation spüren.

  3. Social Recruiting ernst nehmen. TikTok, Instagram, LinkedIn – das sind keine Spielplätze, sondern moderne Arbeitsmärkte.

  4. Einfachheit siegt. Warum zehn Formulare, wenn ein Klick reicht.

Fazit

Wenn dein Lebenslauf noch denkt TikTok ist ein Tanz, dann hat er den Rhythmus der Zeit verpasst.

2026 ruft – schick was Aktuelles.

10Nov.

Recruiter in Deutschland? Sie stehen mitten im Oktoberfest der Bewerbungen.

Recruiter zu sein in Deutschland im Jahr 2025 ist wie Bier zapfen auf dem Oktoberfest.

Alle rufen gleichzeitig, der Schaum spritzt in alle Richtungen und irgendwo dazwischen versucht man noch jemanden zu verstehen, der wirklich Durst hat.

Der Andrang an der Bar

In Branchen wie Logistik, Vertrieb und Verwaltung erhalten Unternehmen im Durchschnitt 250 bis 300 Bewerbungen pro Stelle – manchmal sogar innerhalb eines Wochenendes.

LinkedIn verzeichnete in diesem Jahr einen Anstieg des Bewerbungsvolumens in Deutschland um fast 50 Prozent.

Die meisten Bewerbungen stammen von Kandidaten, die mit einem Klick auf zwanzig Stellen gleichzeitig reagieren.

Und während die Recruiter noch versuchen nachzuschenken, legt die künstliche Intelligenz noch eine Runde drauf.

KI – der Zapfhahn, der nicht stoppt

Bewerber nutzen immer häufiger Tools, die Lebensläufe automatisch umschreiben, Anschreiben generieren und passende Stellen selbst auswählen.

Das Ergebnis ist eine Flut glänzender, aber leerer Bewerbungen.

Eine HR Managerin aus München brachte es auf den Punkt:

„Alle klingen begeistert – bis man anruft. Dann wissen die meisten nicht einmal, auf welche Stelle sie sich beworben haben.“

Der echte Kater

Ein durchschnittlicher Recruiter verbringt kaum 90 Sekunden mit einer Bewerbung.

Nicht, weil er nicht will, sondern weil einfach keine Zeit bleibt, jedes Bier zu probieren.

Genau deshalb gehen die guten Kandidaten verloren – sie wollten Aufmerksamkeit, keine automatische Absage.

Was jetzt

Die Lösung ist nicht ein größerer Zapfhahn, sondern ein besseres System.

  • Klare Vorauswahl auf Motivation, bevor der Lebenslauf gelesen wird.

  • Matching nach Verhalten und Werten, nicht nur nach Schlagwörtern.

  • Und Recruiter, die wieder Zeit für echte Gespräche haben.

Denn solange man weiter mit vollen Gläsern um sich wirft, endet das Ganze klebrig und unzufrieden.

ToWork4 Tipp

Nutze Technologie, um den Lärm zu filtern, nicht um noch mehr davon zu machen.

Und denk daran: Qualität vor Quantität ist kein Spruch – es ist die einzige Überlebensstrategie für das Recruiting 2025.

04Nov.

Deutschland bewirbt sich noch mit dem Zeugnis, die Niederlande schon mit Potenzial

In Deutschland zählt noch immer das Papier.

Das Zeugnis. Die Ausbildung. Der Stempel auf dem Abschluss.

In den Niederlanden? Dort fragt man längst: Welche Fähigkeiten bringst du mit?

Nicht: „Was hast du gelernt?“

Sondern: „Was kannst du morgen beitragen?“

Der deutsche Arbeitsmarkt sucht händeringend Fachkräfte, hält aber an einem System fest, das Talente ausschließt.

Solange wir weiter auf Abschlüsse statt auf Fähigkeiten setzen, bleiben wir im Rückspiegel stecken.

1. Was Skills Based Hiring wirklich bewirkt

Bei Skills Based Hiring geht es nicht um Titel oder Zertifikate, sondern um Können, Lernfähigkeit und Haltung.

Laut dem LinkedIn Economic Graph Research Institute können Unternehmen ihren Talentpool weltweit im Schnitt um das 6,1-Fache vergrößern, wenn sie auf Skills statt auf Lebensläufe setzen.

In Bereichen wie KI oder Tech sogar um das 8,2-Fache.

Und Mitarbeitende ohne Bachelorabschluss haben im Schnitt 6 Prozent bessere Chancen, wenn Fähigkeiten wichtiger sind als der Bildungsweg.

Kurz gesagt: Wer schaut, was jemand lernen kann – nicht nur, was er gelernt hat – hat die Nase vorn.

2. Warum die Niederlande voraus sind

Die Niederlande haben einen flexibleren Arbeitsmarkt, kürzere Ausbildungswege und Arbeitgeber, die Neues ausprobieren.

Dort zählt längst, was jemand kann – nicht, welches Diplom auf dem Tisch liegt.

Ein Bewerber ohne Abschluss, aber mit Motivation und Lernbereitschaft, bekommt dort eher eine Chance.

Nicht, weil man weich ist. Sondern, weil es funktioniert.

Unternehmen, die auf Skills statt auf Zeugnisse setzen, besetzen Stellen schneller und halten Mitarbeitende länger.

Genau das braucht der deutsche Markt – und genau da fehlt oft der Mut, etwas zu verändern.

3. Was die Zahlen über Deutschland sagen

Laut StepStone setzen nur rund zwei Drittel der deutschen Unternehmen überhaupt auf irgendeine Form von Skills Based Hiring.

Im Vereinigten Königreich sind es etwa 85 Prozent.

Und trotzdem berichten nur 11 Prozent der deutschen Unternehmen von negativen Erfahrungen, wenn sie Abschlüsse weniger wichtig nehmen.

Heißt: Wer es ausprobiert, will nicht mehr zurück.

Gleichzeitig prognostiziert Cedefop, dass die Beschäftigung in Deutschland zwischen 2022 und 2035 leicht sinkt (-0,3 % pro Jahr), während Länder wie die Niederlande wachsen.

Ein festgefahrenes System hilft also nicht, den Fachkräftemangel zu lösen.

4. Was Deutschland lernen kann

Die Lösung ist nicht noch ein Kurs, noch ein Zertifikat oder noch ein Formular.

Die Lösung ist Mut.

Mut, das Gespräch mit der Frage zu beginnen: „Was kannst du wirklich?“

Und Mut, interne Auswahlprozesse zu verändern – weniger Bürokratie, mehr Mensch, mehr Tempo.

Deutschland hat großartiges Handwerk, loyale Mitarbeitende und eine starke Ausbildungskultur.

Aber eins fehlt: das Vertrauen, dass Talent nicht immer auf Papier passt.

Fazit

Deutschland, es ist Zeit, die Mappe zu schließen und den Menschen zu sehen.

Wer heute noch auf Zeugnisse setzt, verpasst morgen das Talent.

Potenzial statt Papier.

Das ist keine Mode – das ist Zukunft.

14Juli

Sorry Boomer, Gen Z weiß, wie Gehaltsverhandlungen funktionieren

Man nennt es „Bewerbungsshopping“. Als wäre es etwas Merkwürdiges. Als würde man an einem Samstagnachmittag durch den H&M schlendern, aber mit einem Lebenslauf in der Tasche. Der Begriff klingt nach etwas Unverbindlichem. Etwas Flüchtigem. Etwas typisch Gen Z.

Aber wer genauer hinsieht, erkennt etwas anderes. Taktik. Timing. Und, ehrlich gesagt, eine ganze Menge Mut.

Laut aktuellen Studien bewirbt sich 43 Prozent der jungen Menschen manchmal, ohne wirklich wechseln zu wollen. Nicht aus Langeweile. Sondern um zu sehen, was sie wert sind. Um mit einem neuen Angebot in der Hand zum Chef zu gehen und zu sagen: Was meinst du, willst du mich behalten oder nicht?

Fast ein Drittel schafft es tatsächlich.

Während Gen Z sich bewirbt, verhandelt und aufwertet, hofft der durchschnittliche Boomer mit zusammengebissenen Zähnen, dass er noch bis zur Rente durchhält.

Daraus lässt sich etwas lernen.

Gehaltsverhandlungen und Generationenkonflikt

Boomer haben bei ihrer ersten Stelle nicht über das Gehalt verhandelt. Man war einfach froh, dass man irgendwo anfangen durfte. Auch nach einer Gehaltserhöhung fragte man nicht. Man arbeitete einfach härter. Oder länger. Oder leiser.

Gen Z sieht das anders. Sie verhandeln. Schon beim ersten Job. Und danach noch einmal. Und wenn nötig, noch einmal.

Die Zahlen lügen nicht. Mehr als die Hälfte der unter 35-Jährigen hat sich schon einmal „umgesehen“. Nicht bei Zalando, sondern bei einem anderen Arbeitgeber. Dreißig Prozent dieser Gruppe geben an, dass es sich gelohnt hat: mehr Geld, bessere Bedingungen, Anerkennung.

Zum Vergleich: Bei den über 55-Jährigen liegt dieser Anteil bei acht Prozent. Acht. Nicht dreißig. Nicht zwanzig. Acht.

Sie sind nicht frecher, sondern klüger

Was macht Gen Z eigentlich?

Sie zeigen, dass sie verstanden haben, wie der Arbeitsmarkt funktioniert. Sie nutzen Bewerbungen nicht als Fluchtweg, sondern als Verhandlungsinstrument. Nicht, um zu gehen, sondern um ernst genommen zu werden.

Sie wissen: Wenn ein Arbeitgeber dich wirklich schätzt, wartet er nicht, bis du kündigst, um dir etwas anzubieten.

Und ja, sie sind mit Google, Glassdoor und Influencern aufgewachsen, die offen über Gehälter sprechen. Sie wissen, was Kollegen verdienen. Sie wissen, was sie selbst wert sind. Und sie wissen, dass der Arbeitsmarkt eng ist.

Das ist nicht frech. Das ist strategisches Bewusstsein.

Die Lehre für Arbeitgeber

Es ist einfach, sich über diese fordernden jungen Leute zu beklagen. Dass sie illoyal sind. Dass sie sofort wechseln wollen. Dass sie drei Monate nach dem Start schon nach einer Fortbildung, einem Mentor und Homeoffice fragen.

Aber vielleicht sollte man sich fragen: Warum fragen sie das? Warum fühlen sie sich nicht gesehen? Warum müssen sie sich bewerben, um ernst genommen zu werden?

Wer Gen Z halten will, muss aufhören zu seufzen. Und anfangen zuzuhören.

Nicht jede Bitte um Gehaltserhöhung ist Erpressung. Manchmal ist es einfach ein Test: Willst du mich behalten oder nicht?

Zum Schluss

Boomer hoffen, dass jemand ihren Einsatz erkennt. Gen Z sorgt dafür, dass er auffällt.

Boomer warten auf eine Beförderung. Gen Z fragt danach.

Boomer gehen zu einem Bewerbungsgespräch, um zu gehen. Gen Z, um zu bleiben.

Sie wissen, dass nichts von selbst kommt. Dass Anerkennung etwas ist, das man sich erkämpft. Nicht durch Lautstärke, sondern durch Optionen. Und den Mut, sie auf den Tisch zu legen.

Bewerbungsshopping ist also keine Modeerscheinung. Es ist die neue Realität. Und, vielleicht noch wichtiger: Es ist verdammt effektiv.

20Mai

Warum Kürzungen im Recruiting Marketing ein teurer Fehler sind

Die Wirtschaft schwankt

Budgets stehen unter Druck

Und oft trifft es zuerst das Recruiting

Gerade jetzt im Jahr 2025 streichen viele Unternehmen ihre Ausgaben für Sichtbarkeit und Kommunikation

Aber wer im Recruiting Marketing spart

sendet das falsche Signal

Denn qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten gibt es noch

Sie suchen nur anders

Sie vergleichen

Sie lassen sich nicht mehr mit Floskeln ködern

Was jetzt zählt

ist Relevanz

Klarheit

und ein Auftritt der überzeugt

Hier sind vier Schritte

mit denen Unternehmen in Deutschland jetzt wirklich Wirkung erzielen können


1 Kenne dein Zielpublikum und wo es sich bewegt

Viele Arbeitgeber sprechen in Stellenanzeigen immer noch den aktiven Jobsuchenden an

Doch die besten Talente sind oft passiv suchend

Sie scrollen durch LinkedIn

lesen Bewertungen auf Kununu

und beobachten

bevor sie sich bewerben

Frage dich

Wer ist unsere ideale Kandidatin

Wo ist sie online unterwegs

Was möchte sie lesen

Was nicht

Arbeite mit datenbasierten Personas

statt mit Bauchgefühl


2 Stellenausschreibungen sind keine Wunschzettel

Ein Großteil der deutschen Jobanzeigen besteht noch immer aus Anforderungen

abgeschlossenes Studium

mehrjährige Berufserfahrung

Belastbarkeit

Teamfähigkeit

Doch was bietet das Unternehmen im Gegenzug

Gute Anzeigen sprechen direkt an

Sie zeigen

was man bei euch werden kann

nicht nur was man sein soll

Sie sind mobil lesbar

klar gegliedert

und ehrlich formuliert

Bereits über 50 Prozent aller Bewerbungen in Deutschland werden mobil abgegeben


3 Qualität vor Reichweite

Viele Unternehmen setzen auf Massenverbreitung

und hoffen auf die richtige Bewerbung

Doch Quantität bringt keine Passung

Recruiting Marketing heißt heute

weniger Kanäle

dafür präziser

weniger Standard

dafür mehr Dialog

Nischenplattformen

Retargeting

und gezielte Inhalte wirken nachhaltiger als pauschale Streuung


4 Denke über die Stelle hinaus

Top Talente suchen nicht nur Jobs

Sie suchen Sinn

Perspektive

und einen Arbeitsplatz der zum Leben passt

Zeig in deiner Kommunikation

wie es sich anfühlt bei euch zu arbeiten

Was passiert in der ersten Woche

Wie geht ihr mit Homeoffice um

Welche Werte zählen wirklich

Was sagen Mitarbeitende wenn kein Mikrofon läuft

Nicht nur Fakten zählen

sondern Identifikation


Fazit Recruiting Marketing ist kein Luxus sondern eine Investition in Vertrauen

Wer jetzt sichtbar bleibt

wird auch in schwierigen Märkten die passenden Menschen finden

Nicht weil sie suchen

sondern weil sie gefunden werden wollen

16Mai

Warum der Lebenslauf bald Geschichte ist und was wirklich zählt

Wir fordern ihn immer noch an

Den Lebenslauf

Eine Zusammenfassung von Abschlüssen Arbeitgebern und Berufsbezeichnungen

Manchmal ergänzt durch Hobbys oder ein Porträtfoto im Anzug

Aber ganz ehrlich

Glauben wir wirklich dass dieses Dokument zeigt wie gut jemand seinen Job macht

In einer Arbeitswelt die sich durch KI Fachkräftemangel und flexible Karrieren verändert

verliert der klassische Lebenslauf zunehmend an Aussagekraft

Und vielleicht ist das sogar eine gute Nachricht


Der Lebenslauf passt nicht mehr zur Realität

Die ersten Lebensläufe entstanden in den vierziger Jahren

Damals verlief ein Berufsleben noch linear

Man fing unten an und arbeitete sich hoch

Heute wechseln Menschen regelmäßig die Branche

Kombinieren Freiberuflichkeit mit Festanstellung

Und lernen über Onlinekurse mehr als in manchen Studiengängen

Ein Lebenslauf zeigt deshalb vor allem

was jemand gemacht hat

aber nicht

was jemand kann


Recruiter sehen oft nur das was sie kennen

Studien wie die von CareerBuilder zeigen

dass 39 Prozent der Recruiter weniger als eine Minute für die Durchsicht eines Lebenslaufs aufwenden

Viele Entscheidungen basieren auf bekannten Arbeitgebern und Titeln

Nicht auf Können

Nicht auf Potenzial

Hinzu kommt

Immer mehr Menschen schreiben ihre Lebensläufe mit Hilfe von KI

oder nutzen Vorlagen mit perfekt formulierten Standardtexten

Was sagt das noch über den Menschen dahinter aus


Unternehmen wollen Kompetenzen aber wählen nach Papier

Laut Bitkom wünschen sich 74 Prozent der deutschen Unternehmen mehr Fokus auf Fähigkeiten

Aber nur 16 Prozent setzen das auch wirklich um

Warum

Weil Prozesse fehlen

Weil Unsicherheit herrscht

Weil Skills schwer messbar sind

Doch es gibt Alternativen


Was funktioniert besser

Praxisnahe Aufgaben

Bewerbende lösen eine Aufgabe die dem späteren Job ähnelt

Nicht als Test sondern als Einstieg

Nicht um auszusortieren sondern um zu verstehen

Kompetenzbasierte Assessments

Objektive Tests für logisches Denken Sprachkompetenz oder digitale Fähigkeiten

Nicht der perfekte Werdegang zählt

Sondern das Potenzial zu wachsen

Mikro Zertifikate und Portfolios

Kleine Kurse und praktische Erfahrung sagen oft mehr als ein Abschluss

Plattformen wie Coursera LinkedIn Learning oder Udemy gewinnen an Bedeutung

Gespräche ohne Lebenslauf

Mut zum Blind Date

Ein echtes Gespräch statt Bewerbungsdokumente zu analysieren

Kontakt statt Kontext


Die Zukunft braucht Vertrauen

Vertrauen in Lernfähigkeit

In Motivation

In Entwicklung

Wer nur noch Lebensläufe scannt

verpasst das wahre Talent

14Mai

Recruitment Marketing Automation in Deutschland Von der Idee zur Umsetzung

Recruitment Marketing Automation klingt nach Berliner Start up oder hipper Agentur Sprache

Aber auch der deutsche Arbeitsmarkt kann massiv davon profitieren

Denn Fachkräftemangel steigende Kosten und eine kritische Generation Z fordern uns heraus

Es reicht nicht mehr Stellenanzeigen breit zu streuen

Was zählt ist kluges System datenbasiertes Denken und relevanter Inhalt

Hier vier Säulen die heute wirklich Wirkung zeigen in der Praxis der automatisierten Personalgewinnung


1 Strategie Wissen wen man sucht und wie man ihn erreicht

Viele Unternehmen starten mit Tools aber ohne Plan

Das Ergebnis ist teure Software ohne spürbaren Effekt

Die entscheidende Frage lautet

Wen wollen wir ansprechen

Nicht Wir suchen einen Mechatroniker

Sondern Was bewegt Mechatroniker in Bayern im Jahr 2025

Wann sind sie online

Was motiviert sie

Wo informieren sie sich

Laut Statista nutzen bereits 61 Prozent der Bewerbenden in Deutschland lieber das Smartphone als den PC

Trotzdem sind viele Karrierewebseiten nicht mobil optimiert

Gute Strategie beginnt bei der Zielgruppe

Nicht bei der Stellenbezeichnung


2 Daten Wissen was wirkt

Recruiting ohne Daten ist wie Autofahren mit verbundenen Augen

Doch Daten allein bringen nichts wenn man sie nicht nutzt

Welche Anzeige bringt die meisten Bewerbungen

Wo springen Interessenten ab

Welcher Kanal liefert die höchste Qualität

Nur 23 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland analysieren laut Bitkom aktiv das Bewerbungsverhalten

Dabei bieten Tools wie Google Analytics 4 Matomo oder Prescreen enorme Potenziale

Wer hinsieht kann besser steuern

Und schneller reagieren


3 Inhalte Wer Aufmerksamkeit will muss auch etwas zu sagen haben

Die deutsche Stellenlandschaft ist voller Floskeln

Abwechslungsreiche Tätigkeit junges Team und leistungsgerechte Bezahlung klingen nett sagen aber nichts aus

Was heute wirkt

Videos mit echten Mitarbeitenden

Konkrete Gehaltsangaben

Kurze dynamische Inhalte auf TikTok Instagram oder YouTube Shorts

Serienformate auf LinkedIn mit Einblicken in den Arbeitsalltag

Employer Branding braucht kein Imagefilm

Sondern regelmäßigen relevanten und ehrlichen Content


4 Automatisierung Nicht alles automatisieren aber alles intelligenter gestalten

Recruitment Automation ersetzt nicht das Gespräch

Aber sie macht es effizienter

Was automatisiert werden kann

Antwortmails nach Klickverhalten

Wiederansprache von ehemaligen Bewerbenden

Chatbots für Standardfragen wie Arbeitszeit oder Gehalt

Retargeting bei abgebrochenen Bewerbungen

Was nicht automatisiert werden sollte

Das persönliche Gespräch

Der Umgang mit Absagen

Die menschliche Stimme im Prozess

Gut gemacht spart Automatisierung Zeit

ohne Wärme zu verlieren


Fazit Recruitment Automation ist keine Spielerei sondern strategische Notwendigkeit

Der deutsche Arbeitsmarkt verändert sich rasant

Wer jetzt investiert in datengetriebenes klares und kreatives Recruiting

gewinnt nicht nur Bewerber

sondern auch Vertrauen

und Reichweite

12Mai

Sind die Gen Z wirklich faul? Oder werden wir einfach alt?

Die Gen Z hat es nicht leicht

Sie gelten als bequem empfindlich nicht belastbar arbeitsscheu

und das alles bevor sie ihren ersten Arbeitstag überhaupt hatten

Sie fordern flexible Arbeitszeiten Sinnhaftigkeit mentale Gesundheit und die Vier Tage Woche

Für manche klingt das nach dem Ende des Leistungsprinzips

Für andere einfach nach gesundem Menschenverstand

Aber sind sie wirklich fauler als frühere Generationen

Oder wiederholt sich hier nur ein altes Muster

Ein Generationenkonflikt mit Tradition


Ein Blick zurück War früher wirklich alles fleißiger

1960er Flower Power und Friedensdemos

Die Nachkriegsgeneration erlebt Wohlstand und wehrt sich

Die 68er rebellieren gegen Autorität Arbeitsethos und Wehrpflicht

Statt Karriere lieber Kommune Selbstfindung und Kapitalismuskritik

Klingt das nach arbeiten bis zum Umfallen

1970er Die ersten Aussteiger

Die Wirtschaft stagniert und Jobs werden unsicher

Viele junge Menschen orientieren sich neu

Freie Berufe Leben auf dem Land zurück zur Natur

Pflichtbewusstsein wird durch Freiheit ersetzt

1980er Yuppies und Jugendarbeitslosigkeit

Zwei Welten prallen aufeinander

Karrieremenschen mit Aktentasche

und eine Generation ohne Ausbildungsplatz

Die Medien sprechen von der No Future Jugend

Faul oder einfach frustriert

1990er Techno Träume und Teilzeit

Generation Gameboy trifft auf geopolitische Umbrüche

Feiern wird wichtiger als Frühschicht

Ein harter Montagmorgen hatte nicht immer Priorität

2000er Praktikum bis zur Rente

Bachelor Bologna und unbezahlte Praktika

Eine ganze Generation rackert sich ab

aber mit wenig Sicherheit und kaum Perspektive

Lustlos oder einfach müde vom System


Und heute

Die Gen Z will arbeiten

aber nicht unter allen Bedingungen

Sie fragt

Warum 40 Stunden im Büro wenn es auch in 30 geht

Warum fünf Tage präsent wenn drei reichen

Warum muss Arbeit krank machen um als wertvoll zu gelten

Und ganz ehrlich

Haben sie nicht irgendwo recht

Laut Shell Jugendstudie 2023 ist Gen Z leistungsbereit

aber nicht um jeden Preis

Sie achten auf Balance auf Gesundheit und Sinn

Sie wollen mitgestalten nicht nur mitarbeiten


Vielleicht liegt das Problem gar nicht bei Gen Z sondern bei uns

Wer heute über die faule Jugend schimpft

hat vielleicht selbst früher Pink Floyd auf dem Schulhof gehört

oder in der Uni gegen Studiengebühren protestiert

Oder die dritte Auszeit nach dem zweiten Praktikum eingelegt

Kurz gesagt

Jede Generation hatte ihre Pause vom Pflichtgefühl

Und das ist auch gut so

Denn aus Ruhe entsteht Kreativität

Aus Ablehnung entstehen neue Wege


Fazit Gen Z ist nicht faul Sie ist einfach nur jünger

Und vielleicht stellt sie die richtigen Fragen

Weil sie noch nicht verlernt hat zu fragen

Weil sie Leben und Arbeit nicht als Gegensätze sieht

Sondern als Einheit

Also bevor wir das nächste Mal sagen

Die wollen alle nicht mehr arbeiten

Sollten wir uns fragen

Was wir selbst früher alles nicht wollten

09Mai

Skillbasiertes Recruiting in Deutschland: Hype oder Hoffnung?

In der deutschen HR-Welt ist immer häufiger von skills-based hiring die Rede – also der Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten auf Basis ihrer Fähigkeiten, nicht allein auf Grundlage von Abschlüssen oder Berufsjahren. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels klingt das nach einer idealen Lösung: mehr Talente erreichen, mehr Diversität fördern, weniger starre Anforderungen.

Doch ein Blick in die Praxis zeigt: Skillbasiertes Recruiting ist (noch) kein Wundermittel.


Was bedeutet skills-based hiring überhaupt?

Im Kern geht es darum, Stellen nicht mehr an klassischen Lebensläufen oder Berufsbezeichnungen festzumachen, sondern an konkreten Fähigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel Problemlösungskompetenz, Kundenorientierung oder der Umgang mit bestimmten Tools. Auf dem Papier klingt das moderner, gerechter und zukunftsorientierter.

Aber es gibt drei zentrale Herausforderungen, die den Erfolg in der Praxis bislang ausbremsen:


1.

Was genau ist eigentlich eine Skill?

Theoretisch ist eine Skill eine messbare Fähigkeit. In der Realität sind viele Begriffe schwammig. Was für die eine Recruiterin „kommunikativ stark“ bedeutet, ist für den anderen „kann gut vor Publikum reden“. Und wie misst man „Belastbarkeit“ oder „Lernbereitschaft“ objektiv?

In Deutschland fehlt bislang ein breit akzeptiertes, praxisnahes Skill-Framework wie etwa ESCO (EU) oder O*NET (USA). Viele Unternehmen entwickeln eigene Listen, aber selten konsistent oder messbar. Die Folge: Unsicherheit statt Orientierung.


2.

Stellenausschreibungen sind weiter titelgetrieben

Ein Blick auf Stepstone oder Indeed genügt. Die meisten Anzeigen beginnen mit: „Wir suchen eine(n) Marketing Manager (m/w/d) mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung, abgeschlossenem Studium und C1-Deutschkenntnissen.“

Wo sind die Skills? Wer prüft, ob fünf Jahre Erfahrung wirklich mit Kompetenz gleichzusetzen ist? Solange Stellenausschreibungen nicht konsequent auf Skills umgestellt werden, bleibt das Konzept eine gut gemeinte Theorie.


3.

Die Auswahl bleibt subjektiv

Auch wenn Skills definiert sind, ist deren Bewertung oft subjektiv. Besonders bei Soft Skills unterscheiden sich Wahrnehmung und Bewertung stark. Strukturierte Interviews oder Tests helfen, werden aber selten systematisch eingesetzt.

Viele Entscheidungen basieren weiterhin auf Bauchgefühl, Lebenslauf oder Sprachakzent – obwohl offiziell nach Fähigkeiten gesucht wird.


Was funktioniert besser?

Skillbasiertes Recruiting braucht mehr als neue Schlagworte. Es erfordert einen strukturellen Wandel im Auswahlprozess:

  • Klare Definition der wichtigsten Skills pro Rolle

  • Umformulierung der Stellenanzeigen in Skill-Sprache

  • Objektive Bewertungskriterien mit nachvollziehbaren Skalen

  • Schulung von Führungskräften und Recruitern im Skill-Assessment

  • Enge Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen, HR und Recruiting

Einige Vorreiter in Industrie und Logistik testen gezielt praktische Fähigkeiten statt Zeugnisse. Start-ups verzichten ganz auf Lebensläufe. Es gibt Bewegung – aber keine breite Umsetzung.


Fazit: Skills-based hiring ist kein Allheilmittel aber eine Richtung

Der deutsche Arbeitsmarkt braucht Skills

Nicht nur auf Papier

Sondern in Form von konkreter Kompetenz

Erkennbar

Messbar

Entwickelbar

Aber dafür braucht es mehr Klarheit, mehr Mut zur Veränderung

und die Bereitschaft, vertraute Strukturen loszulassen

Denn skills-based hiring ist keine Methode

sondern eine Haltung

Und die verändert man nicht mit einem neuen Tool

08Mai

Recruiting Ungefiltert: Was wäre, wenn die beste Innovation im Recruiting keine Technologie ist, sondern eine einzige kluge Frage

Im Jahr 2023 sparte McDonald’s schätzungsweise zwei Milliarden US-Dollar im Recruitingprozess

Nicht durch künstliche Intelligenz

Nicht durch eine neue Softwarelösung

Sondern durch eine einfache Frage, gestellt ganz am Anfang

Bist du mindestens 16 Jahre alt

Klingt fast lächerlich

Bis man erkennt, worum es wirklich geht

Iain Campbell, ehemals Global Head of Recruiting bei McDonald’s, identifizierte den größten Kostenfaktor nicht in der Personalbeschaffung selbst

Sondern in der verlorenen Zeit

Zeit von Filialleitern

Zeit von Bewerbenden

Zeit von Recruitern

die Gespräche führten

die niemals hätten stattfinden sollen

Die Lektion ist eindeutig

Wir sagen oft

dass wir Menschen in den Mittelpunkt stellen

Aber in Wahrheit behandeln wir alle gleich

Und das ist nicht dasselbe

Das McDonald’s Prinzip in Zahlen

Nach der Einführung nur einer zusätzlichen Knock out Frage

sank die Zahl ungeeigneter Bewerbungen um 63 Prozent

verkürzte sich die Time to Hire um über 40 Prozent

ging die Frühfluktuation deutlich zurück

und sank die Belastung der Filialleitungen messbar

Warum

Weil die richtige Frage zur richtigen Zeit als Qualitätsfilter dient

Ganz ohne Hightech

Ganz ohne Komplexität

Und ohne dass es unmenschlich wird

Was können wir daraus lernen

Viele Bewerbungsprozesse in Deutschland sind schwerfällig

Sie erinnern eher an ein Auswahlverfahren für ein Stipendium

als an einen Einstieg ins Berufsleben

Wir verlangen Lebenslauf Motivationsschreiben Nachweise

und vielleicht ein Video

bevor wir prüfen

ob jemand überhaupt arbeiten darf

oder nur ein zentrales Kriterium erfüllt

Gutes Recruiting beginnt nicht mit einem Lebenslauf

sondern mit einer klaren Frage zur richtigen Zeit

Nicht zu spät

Nicht zu vage

Sondern direkt ehrlich und relevant

Stellen Sie sich folgende Fragen

Welche Information ist in der ersten Phase wirklich entscheidend

Welche Bewerber lehnen wir ohnehin in 90 Prozent der Fälle ab

Welche Frage könnten wir früher stellen

Wo verschwenden wir wertvolle Zeit in höflichen Pflichtgesprächen

Denn Recruiting muss nicht härter werden

Nicht automatisierter

Aber ganz sicher viel klüger

Und kluge Fragen kosten nichts

können aber Millionen sparen

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